Unsere Füße haben sich im Laufe der Evolution vom Greif- zum Trag- und Fortbewegungsorgan entwickelt. 28 Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden, über 100 Bänder halten sie zusammen. 20 Muskeln mit ihren starken Sehnen sorgen für die Bewegung und für festen Stand. Eine Vielzahl von Nerven macht den Fuß aber ebenso zum sensiblen Organ. So können Druck, Dehnungszustand der Muskulatur und der Sehnen sowie Temperaturen gefühlt werden. Der Fuß kann Unebenheiten erkennen, einen weichen von einem harten Untergrund oder auch warm von kalt oder spitz von stumpf unterscheiden.
Obwohl uns unsere Füße überall hin tragen sollen, werden sie häufig vernachlässigt. Immerhin legen sie während eines Menschenlebens rund 150 000 km zurück, mehr als dreimal um den Erdball. Pro Tag müssen sie 1000 Tonnen Belastung aushalten. Dennoch finden die Füße oft erst Beachtung, wenn Schmerzen auftreten. Dann aber sind sie oft schon krankhaft verändert und in ihrer Funktionsweise eingeschränkt.
BESCHWERDEN UND KRANKHEITEN DER FÜSSE
Die Füße sind die Basis des gesamten Körpers. Wenn diese Basis nicht mehr stimmt, kann die gesamte Körperstatik aus dem Lot geraten. Oft gesellen sich dann zu den Fußschmerzen noch Rücken-, Knie- oder Hüftbeschwerden, mitunter sogar Schulter- oder Kopfschmerzen. Um die genauen Ursachen für die Störung in der Bewegungskette herauszufinden, ist es wichtig, sich ein genaues Bild von den Schwachstellen des Fußes zu machen. Erst wenn diese genau analysiert sind, kann man therapeutisch am richtigen Hebel ansetzen. Tatsächlich können schon kleine Veränderungen am Fuß ein Alarmzeichen sein. Beispielsweise weisen neu aufgetretene Hühneraugen oder Schwielen an der Fußsohle auf eine ungünstige Druckverteilung am Fuß und damit auf eine chronische Überbeanspruchung hin. Bleibt die Fehlbelastung unbehandelt, verändert sich die Fußform: Aus der zunächst kaum sicht- und spürbaren Formabweichung wird allmählich eine ausgeprägte Deformierung, die wiederum erhebliche Verschleißerscheinungen der Fuß- oder Zehengelenke nach sich ziehen kann. Viele Fußbeschwerden spielen sich im Vorfußbereich ab – ausgelöst z.B. durch einen Senk- oder Spreizfuß und den damit oft verbundenen Folgeerscheinungen (z.B. Zehendeformitäten wie ein Hallux valgus oder auch fortschreitende Verschleißerscheinungen etwa am Grundgelenk der Großzehe (Hallux rigidus)).
ANFÄLLIGES SPRUNGGELENK
Akute Beschwerden im Sprunggelenk gehen dagegen oft auf eine Verletzung zurück. Schon ein Stolpern oder ein Fehltritt auf unebenem Boden kann zu einer Umknickverletzung führen und dann von einer einfachen Zerrung mit mikroskopisch kleinen Rissen der Außenbänder bis hin zu einem vollständigen Riss der drei Außenbänder, die für die Stabilität des Sprunggelenks sorgen, führen. Wird eine Umknick- oder eine andere Sprunggelenksverletzung nicht konsequent behandelt, drohen irreparable Spätfolgen, wie z.B. eine Arthrose.
Wenn die Füße bzw. die Sprunggelenke es nicht (mehr) schaffen, uns beschwerdefrei durchs Leben zu tragen, sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Dazu gehört neben einer umfassenden Diagnostik mit hochmodernen Methoden (z.B. elektronische Fußdruckmessung) vor allem ein individuell abgestimmter therapeutischer Stufenplan, der erst dann operative Maßnahmen vorsieht, wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.
Im HAND- UND FUSSZENTRUM MÜNCHEN werden unter anderem folgende Erkrankungen behandelt:
- Hallux valgus
- Senk-, Spreiz- oder Knickfuß
- Hammer- und Krallenzehen
- Morton Neuralgie
- Arthrose des Großzehengrundgelenks
- Sprunggelenkarthrose
- Achillessehnenriss und chronische Achillessehnenschmerzen
- Fersensporn