4D-Wirbelsäulenvermessung

DIE 4D-WIRBELSÄULENVERMESSUNG

Manchmal gehen Rückenschmerzen auf eine Fehlstatik der Wirbelsäule zurück. Diese wiederum kann durch eine jahrelang unbemerkte oder unbehandelte Fußfehlstellung begünstigt worden sein. Früher blieb diese Störung häufig unentdeckt, weil es keine geeignete Untersuchungsmethode gab, mit der mögliche Abweichungen vom anatomischen Normalzustand präzise genug erfasst werden konnten. Im HAND- UND FUSSZENTRUM MÜNCHEN erfolgt die Analyse der Wirbelsäule mithilfe der strahlenfreien 4D-Vermessung. Das Ergebnis bildet die Grundlage für eine individuell zugeschnittene Behandlungsstrategie, die genau auf die Ursache und den Schweregrad der Störung abgestimmt ist. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der 3D-Wirbelsäulenanalyse, ein Verfahren der Rasterstereographie, das seit Ende der 1990er Jahre eingesetzt wird. Die vierdimensionale Analyse der Wirbelsäule zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus: Zum einen liefert sie noch genauere Messergebnisse als die 3D-Wirbelsäulenvermessung. Dank einer hochmodernen Technologie können die Wirbelsäulenverläufe jetzt bis auf 0,2 Millimeter genau rekonstruiert werden. Neu ist auch, dass die Haltungsabweichungen schon auf dem Computer berechnet und korrigiert dargestellt werden können. Dadurch legen wir praktisch schon während der Untersuchung den Grundstein für eine individuell abgestimmte Therapiestrategie. Zudem erlaubt die 4D-Wirbelsäulenvermessung nun auch einen dynamischen Einsatz. Das heißt, wir können den Patienten aus ganz unterschiedlichen Positionen betrachten. Darüber hinaus führen wir spezielle Haltungstests, z.B. zur Beurteilung von Rückenmuskelschwächen, durch und können so den Rücken in Bewegung analysieren. Wenn die Fragestellung es erfordert, ist eine Vermessung unter funktionellen Bedingungen, z.B. auf dem Laufband oder einem Stepper, möglich.

So läuft die Untersuchung ab

Der Patient steht auf einer waageähnlichen Balanceplatte in einer Entfernung von ca. zwei Metern vor der höhenverstellbaren Aufnahmeeinrichtung, die aus einer Videokamera und einem Projektor besteht. Der Projektor wirft nun parallele Lichtlinien auf die Rückenoberfläche, die Videokamera gibt das dreidimensionale Muster an einen Computer weiter. Die Software wertet die gemessenen Daten nun innerhalb weniger Sekunden aus und ermittelt die Form des gesamten Rückens, der Wirbelsäule und die Stellung des Beckens. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten, erfolgt ohne Berührungen und ist mit keinerlei Belastung für den Patienten verbunden.