Die Akupunktur ist eine wichtige Behandlungssäule der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), doch spielt sie auch in der Schulmedizin und insbesondere in der Orthopädie eine immer größere Rolle, so etwa bei (chronischen) Schmerzzuständen im Bereich des Bewegungsapparats.
Wie die Akupunktur genau wirkt, ist nach wie vor nicht genau bekannt. Vermutlich fördert die Nadelung u.a. die Bildung von körpereigenen morphinartigen Substanzen (z.B. Endorphine) sowie von Überträgerstoffen zwischen Nervenzellen (Neurotransmitter). Dadurch kann z.B. die Fortleitung von Schmerzen gehemmt werden. Zudem scheinen die durch die Nadeln gesetzten Reize an Haut- und Muskelareale die zugehörigen Organe therapeutisch zu beeinflussen.
So läuft die Behandlung ab
Je nach Symptomatik bzw. Diagnose werden Nadeln unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen Durchmessers in bestimmte Hautpunkte gestochen. Der Einstich der Nadeln ist nicht schmerzhaft; mitunter spürt der Behandelte ein Druck- oder Wärmgefühl oder auch ein Kribbeln in dem Bereich, wo die Nadel gesetzt wurde. In der Regel dauert eine Sitzung 20 bis 30 Minuten; in dieser Zeit liegt der Patient meist entspannt auf einer Liege. Wie viele Sitzungen in welchem Behandlungsintervall notwendig sind, richtet sich nach dem Krankheitsbild. In akuten Fällen kann es sein, dass (mindestens) über eine Woche lang jeden Tag eine Sitzung erfolgen sollte; bei chronischen Erkrankungen umfasst die ambulante Behandlung häufig mehrere Wochen mit Sitzungen ein- bis zweimal pro Woche.
Häufige Einsatzgebiete
- Nackenschmerzen und nackenschmerzbedingte Kopfschmerzen
- Halswirbelsäulensyndrom
- Ischialgien („Ischias“)
- Chronische Rückenschmerzen
- Hüft- und Knieschmerzen
- Arthrose
- Tennisellbogen